Am 27. und 28. August 2015 reiste Biobank-Managerin Jennifer Wipperfürth als Vertreterin der RWTH cBMB zu einem Treffen von Repräsentanten von deutschen Biobanken nach Helsinki, Finnland. Das Treffen wurde von der TMF e.V. organisiert, um den Austausch und die Zusammenarbeit der Biobanken auch international zu intensivieren.

Wichtige Tagesordnungspunkte des Treffens waren verschiedene Vorträge, die sich mit dem Thema Biobanking in Finnland befassten, und die Besichtigung der THL-Biobank, die sich durch ihre breite Sammlung von populations- und krankheitsspezifischen Biomaterialien und ihre moderne Infrastruktur auszeichnet.

Neben der Besichtigung der THL-Biobank (The National Institute for Health and Welfare's) wurden ferner die Organisationsstrukturen der Biobank vorgestellt. Besonders interessant war das vollautomatisierte Probenlagerungssystem. Da die Biomaterialbanken stetig mit einem ansteigenden Probenaufkommen konfrontiert sind, steigt der Bedarf nach intelligenten, automatisierten Lagerungssystemen. Hier hatten die Repräsentanten der deutschen Biomaterialbanken die Chance sich über ein bereits etabliertes System einen Eindruck zu verschaffen.

Zusätzlich wurden uns aufschlussreiche Aspekte des finnischen Gesundheitssystems vorgestellt. Dieses teilt jedem Bürger eine individuelle Identifikationsnummer zu, welche die Verknüpfung aller gesundheitsspezifischen Daten ermöglicht. Dieses Verfahren befähigt die Assoziation des Biomaterials mit den Daten des vollständigen Krankheitsbildes eines jeden Patienten, was die Probe wissenschaftlich kostbarer macht.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Erfahrungsaustausch und die gemeinsame Ideenentwicklung mit den Vertretern/innen der Biobanken eine äußerst gute Vernetzung fördert und somit effizient zur Verbesserung der medizinischen Forschung beiträgt.